Im Kurs "The Science of Well-being" der Yale University von Dr. Laurie Santos, den ich kürzlich abgeschlossen habe, konnte ich einiges lernen und hatte dabei selbst immer mal wieder kleine "Aha!- Momente".
Da wir alle von Zeit zu Zeit mit unserer mentalen Gesundheit und unserem Wohlbefinden struggeln, möchte ich dir hier 5 Coping-Strategien zeigen, die dir helfen können wieder ins Gleichgewicht zu kommen.
#1Bewältigungsstategie: BEWEGUNG
Studien in der Vergangenheit haben gezeigt, dass eine halbe Stunde Cardio Training genauso viel wirkt, wie Antidepressiva. Natürlich wissen wir bereits, dass Bewegung super für unsere Figur und unser Fitness-Level ist, doch gerade an schlechten Tagen ist Bewegung eine wunderbare Strategie, mit unseren Problemen, Stress (you name it..), fertig zu werden. Ein Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken. Oder roll deine Matte an regnerischen Tagen aus und mach Y O G A !
#2Bewältigungsstategie: SEI DANKBAR
Glückliche Menschen tendieren dazu, sich auf die guten Dinge im Leben zu konzentrieren.
Oh MAN! Sicher denkst du jetzt: "Natürlich, total easy wenn man schon glücklich ist!
Aber ICH bin gerade in einer schwierigen Zeit und kann mich überhaupt nicht auf die Schönen Dinge konzentrieren!"
Ja, DAS kenne ich… Ich habe aber gute Nachrichten für dich:
Du kannst deinen Geist trainieren, sich wieder auf glücklichere Dinge zu konzentrieren. Ganz einfach, indem du so oft es geht (bestenfalls 1x am Tag) alles aufzählst, für das du dankbar bist. Klingt cheesy? Vielleicht. Probiere es einfach mal aus, denn so können wir unseren Geist in eine Richtung lenken, die viel gesünder für uns ist.
Oder du kreierst deine eigene "Beauty Hunter"-Liste (wie Autorin Jen Pastiloff es vormacht): Schönheit ist manchmal in den kleinsten und kürzesten Momenten zu finden. Dir hat ein Fremder zugelächelt? Du hast einen lieben Menschen wiedergetroffen und hattest eine tolle Zeit? Der Sonnenuntergang war heute wahnsinnig schön? Du bist dankbar für deine Kaffee Maschine?
Du siehst, die Liste ist unendlich… Fang einfach mit 3-5 Punkten pro Tag an.
Dein Wohlbefinden wird sich dadurch in nur zwei Wochen verbessern. Versprochen.
#3Bewältigungsstategie: SCHLAF
Das war auch für mich hart, aber es hilft: Werd dein Handy vor dem Schlafengehen los! Noch besser: Verbanne es aus deinem Schlafzimmer!
Nicht nur das sogenannte Blue Light ist für einen gesunden Schlaf nicht gerade förderlich, sondern du siehst keinen provokativen und Aufmerksamkeitserregenden Quatsch mehr, der dich beim Einschlafen noch viel zu sehr beschäftigt.
Tipp: Besorg dir einen richtigen Old school-Wecker mit Batterien!
Falls du jetzt denkst "Oh nein, dann bin ich ja gar nicht mehr erreichbar!" - Denk ernsthaft darüber nach, ob du WIRKLICH nachts erreichbar sein musst und aus welchem Grund dein Handy wirklich neben deinem Bett liegt.
#4Bewältigungsstrategie: TRIFF DEINE FREUNDE
Tendierst du so wie ich dazu dich einzuigeln, wenn es dir schlecht geht? Gerade dann sollten wir aber das Gegenteil tun und mit den Menschen sprechen, die uns gut tun. Ob in real life oder via Zoom.
Noch besser: Schlag zwei Fliegen mit einer Klappe und geh mit deinen Freunden spazieren ;-)
#5Bewätigungsstrategie: NIMM DEINE GEFÜHLE WAHR
Wer erkennt sich wieder beim Satz "Ich würde diesem lästigen Problem am liebsten davon rennen und nie wieder kommen"? In bestimmten Momenten würden wir am liebsten auswandern und unsere Probleme und Emotionen leugnen. Leider funktionieren Gefühle so aber nicht. Ganz im Gegenteil. Es wird nur schlimmer.
Um besser mit unserem Emotionen umgehen zu können, gibt es eine hervorragende Meditationstechnik namens RAIN (=Recognize, Accept, Investigate, Nurture, zu Deutsch: Erkenne, Akzeptiere, Forsche und Nähre).
Angenommen ich stehe mit dem falschen Fuß auf und bin gleich frustriert. Na toll, meine Brust zieht sich auch noch so seltsam zusammen.
Das ist der Punkt an dem ich erkenne "Ahhh, meine Brust fühlt sich eng an." Und dann?
Ich bleibe einige Momente mit diesem Gefühl sitzen und nehme die negative Emotion einfach wahr (zu oft schieben wir sie nämlich einfach weg).
Darauf folgt die Akzeptanz: Ich akzeptiere die Emotion und begrüße sie sogar (klingt im ersten Moment doof, doch sie will schließlich gespürt und nicht geleugnet werden).
Danach erforsche ich das Gefühl: Ich nehme wahr, wie sich die Enge in meiner Brust anfühlt und wie sich meine Nackenmuskeln anspannen. Ich nehme wahr, was dieses Gefühl in meinem Körper hervor ruft und betrachte es ganz neugierig. Das alleine hilft bereits, den Druck dieser Emotion etwas zu reduzieren.
Zu guter Letzt: Nurture (oder hege und pflege DICH!)
Häufig kommt es vor, dass in Momenten des Ärgernisses, der Frustration, etc. unser Mitgefühl an uns Selbst etwas leidet und sich das "Innere Arschloch" meldet. Die Stimme, die alles andere als Freundlich zu uns ist. Frag dich doch selbst einmal, wie du mit einem Freund oder einem Kind umgehen würdest, wenn es ihm schlecht ginge? Wie würde das aussehen? Was würdest du ihnen sagen?
Erinnere dich in diesen Momenten, daran freundlich zu dir selbst zu sein!
Wenn unser Wohlbefinden aus dem Gleichgewicht gerät, tendieren wir zu noch schlechteren Gewohnheiten. Das mag für den Moment helfen, aber du weißt sicher, dass wir unsere Emotionen nicht allzu lange leugnen können.
Übrigens: Den Online Kurs "The Science of Well-being" kann ich wirklich jedem ans Herz legen. Er ist für jeden zugänglich und in wenigen Wochen zu meistern. Möchtest du die Tests abschließen und ein Zertifikat erhalten, kostet der Kurs rund 40 EUR. Ohne das Zertifikat ist der Kurs sogar kostenfrei. Dr. Laurie Santos führt durch den Kurs und es ist ein Leichtes, ihr dabei zuzuhören.
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